Was haben Gerüche und das Raumklima miteinander gemein?
Nun, wer sich einmal durch einen Geruch plötzlich wieder in seine Kindheit zurückversetzt gefühlt hat, der weiß welche Kraft und Auswirkung dieser Sinn auf unser Wohlbefinden hat. Doch was uns beim Geruch von Möbelpolitur sofort an die Ferien bei Oma zurückdenken lässt, kann uns bei negativen Gerüchen aber auch genauso das Raumklima ziemlich verhageln.
Das gilt natürlich für besonders belastete Räume wie die Küche, aber auch für das Schlafzimmer und den Rest der Wohnung.
Herkunft der Gerüche
Bei der Herkunft der Gerüche muss man grob zwischen Gerüchen von außen und Gerüchen, die in der Wohnung entstehen unterscheiden.
Gerüche von außen
Leute vom Land werden selbst ohne Blick aus dem Fenster ziemlich genau sagen können, ob gerade Güllezeit ist oder nicht. Ebenso gelangen in der Stadt die Abgasdämpfe und ihr Gestank in die Wohnung. Müllcontainer, die vor dem Fenster stehen, können ebenso der Grund für das Raumklima verpestende Gerüche von außen sein.
Hier können Gerüche auf vielfältige Weise entstehen und ebenso vielfältig sind die Gegenmittel.
1. Gerüche durch Nahrungszubereitung
Dass es nach dem Kochen in der Küche riecht ist ganz normal und meist auch durch ein kurzes Stoßlüften zu beseitigen. Penetranter ist das schon der Geruch nach dem Frittieren, der meist etwas schwerer zu beseitigen ist. Gleiches gilt bei angebrannten Speisen. Hier ist der Geruch manchmal noch Tage später zu riechen.
Noch schwerwiegender wird das Problem, wenn es sich um eine offene Küche oder, noch schlimmer, eine Einzimmerwohnung handelt.
2. Gerüche durch Müll
Steht gerade der Restmüll mit seinen Nahrungsabfällen zu lange in der Wohnung, so können sich unangenehme Gerüche bilden. Vor allem in der Anfangszeit bilden diese sich zunächst unterschwellig.
Dann fallen Sie den Bewohner erst dann auf, wenn sie von außen die Wohnung betreten, nicht jedoch wenn sie länger darin sind. Dies kann dazu führen, dass wir uns unwohl fühlen und das Raumklima belastet ist.Quelle: congerdesign @pixabay.com
Abhilfe schafft hier ein regelmäßiger Müllentsorgungsplan, sodass der Müll entfernt wird noch bevor sich Gerüche bilden können. Ebenso ist darauf zu achten, dass der Deckel des Mülleimers richtig schliesst und nicht dauerhaft offen steht.
Auch versteckter Schimmel kann dazu führen, dass das Raumklima belastet wird. Weiterhin drohen natürlich auch die bekannten gesundheitlichen und baulichen Schäden. Ein Hinweis auf Schimmel kann das Messen der Luftfeuchtigkeit geben. Weiterhin kann ein muffiger Geruch bei Betreten der Wohnung von außen auf Schimmel hindeuten.
Ist dies der Fall, so sollten Sie die Wohnung schnellstmöglich kontrollieren und dabei auch Kleiderschränke oder Sofas von der Wand rücken. Der Einsatz von Sachverständigen, eventuell mit Schimmelspürhunden ist ebenfalls möglich.
Neue Möbel dünsten gerade in der Anfangszeit viele Stoffe aus, darunter Lösungsmittel, Bestandteile von Farbstoffen, Lacken, Holzleim, Imprägnierungen etc.
Gleiches gilt für Teppiche oder frischaufgebrachte Wandfarben. Diese Stoffe sind einerseits gesundheitsschädlich, können andererseits aber auch sehr unangenehm riechen und allein dadurch das Raumklima verpesten.
Hier hilft vor allem in der Anfangszeit konsequentes und richtiges Lüften. Außerdem empfehlen wir von vornherein die Schadstoffbelastung der Möbel vor Anschaffung zu überprüfen (siehe entsprechende Testzeitschriften) und zu reduzieren.
5. Tabakgestank
Sehr penetrant kann auch Tabakgestank sein, vor allem wenn man selbst Nichtraucher ist. Dieser setzt sich tief in die Textilien und geht nur schwer wieder raus.Quelle: FixiPixi_deluxe @pixabay.com
Was kann man gegen schlechte Gerüche tun?
Soweit möglich sollte man natürlich die Quelle der schlechten Gerüche beseitigen. Dies ist oft nicht nur wegen der Geruchsbelastung, sondern auch gesamtgesundheitlich gesehen eine gute Idee (Schimmel!).
Mülltonnen sollten idealerweise nicht direkt vor ihrem Fenster stehen, eventuell können Sie hier mit Ihrem Vermieter reden. Mülleimer in Ihrer Wohnung sollten dicht verschlossen sein, auch um das Anlocken von Fliegen, Fruchfliegen oder Ähnlichen zu vermeiden. Außerdem sollte der Müll regelmäßig geleert werden.
Nach einer Renovierung und Neueinrichtung sollte das Lüften intensiviert werden. Sollte das aus beruflichen oder anderen Gründen nicht möglich sein, so bietet sich die Nutzung eines Luftreinigers an.
Sollten diese Gerüche nicht mit der Zeit verfliegen, so kann die Untersuchung eines Sachverständigen mit entsprechendem Gutachten nötig sein.
Weiterhin haben wir bereits in anderen Artikeln darauf hingewiesen, dass Pflanzen Schadstoffe aus der Luft eliminieren. Das gilt natürlich auch für die schlechten Gerüche. Daher kann ein Aufstocken der Begrünung durchaus einen großen Beitrag zu einem guten Geruchsklima leisten. Zu nennen sind hier vor allem die Grünlilie*, Einblatt* oder die Efeuarten.
Dazu ist der Nutzen von Quellen angenehmer Düfte sinnvoll. Dazu können einerseits Duftsäckchen mit Blüten oder Hölzern, andererseits aber auch Duftöle und -wachse und schlussendlich auch Beduftungsgeräte genutzt werden.
Richtig lüften tun manche Menschen nur, wenn es gar nicht mehr anders geht. Zum Beispiel, wenn unangenehme Gerüche in der Luft hängen oder der Wasserdampf vom Kochen an den Scheiben herunterläuft. Richtig lüften sollte man aber nicht nur zeitweise, sondern regelmäßig.
Doch wie geht das überhaupt, richtig lüften? Das erklärt Ihnen dieser Artikel.
Das Raumklima bezeichnet alle Faktoren, die den Aufenthalt in unseren vier Wänden angenehm machen. Doch was ist, wenn das Raumklima nicht optimal ist? Hält ein schlechtes Raumklima gesundheitliche Gefahren für uns bereit?
Grundsätzliches über schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren
Unter dem Raumklima versteht man alle Faktoren, die den Aufentahlt im Inneren angenehm gestalten. Dazu gehören harte Fakten wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit oder Schadstoffe.
Aber auch persönliche, schwerer messbare Faktoren wie Beleuchtung, Möblierung oder Gerüche können dazu zählen.
Kann jetzt ein schlechtes Raumklima gesundheitliche Gefahren für uns bereit halten?
Die kurze Antwort auf die Frage lautet: Ja.
Wie sehr ein schlechtes Raumklima gesundheitliche Gefahren bedeuten hängt dann davon ab, welcher der Raumklimafaktoren aus dem Gleichgewicht ist.
Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr der objektivierbaren Faktoren aus dem Lot sind, desto gravierender sind die Folgen.
Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Je mehr objektive Faktoren aus dem Gleichgewicht, desto gravierender
Das kann man sich einfach an den Konsequenzen der jeweiligen Missstände klarmachen. Wir wollen das im Folgenden einmal für die Raumtemperatur durchgehen:
Raumtemperatur ist zu niedrig
Relative Luftfeuchtigkeit steigt
Relative Luftfeuchtigkeit ist zu hoch
Wasser kondensiert an kalten Oberflächen
Feuchte Oberflächen sorgen für Wachstum von Schimmel aus Schimmelsporen
Schimmel bildet sich
Schimmel produziert Sporen und Schimmeltoxine
Eingeatmetet Sporen und Toxine sorgen für Atemerkrankungen
An diesem gar nicht so weit hergeholten Beispiel kann man deutlich sehen, was für eine Konsequenz ein einzelner Faktor haben kann. Sehr schnell ist nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch relative Luftfeuchtigkeit und die Schadstoffmenge betroffen.
Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Subjektive Faktoren weniger Auswirkung
Nun vergleicht man das oben genannte Beispiel mit den Folgen einer schlechten Beleuchtung oder einer ungemütlichen Möblierung. Folgen sind hier vor allem unbewusste Unruhe und ein Gefühl der Ungemütlichkeit.
Sicherlich, das ist nichts, was man haben will. Aus gesundheitlicher Sicht sind die Auswirkung jedoch nicht vergleichbar.
Diese Probleme sind mehr oder weniger psychischer Natur und können mit einer Optimierung der Raumklima-Faktoren relativ schnell und einfach behoben werden.
Schlechtes Raumklima: Gesundheitliche Gefahren im Speziellen
Doch was sind jetzt genau die Schäden, die bei schlechtem Raumklima drohen? Im Folgenden möchten wir Ihnen mögliche Schäden durch Unausgeglichenheit der folgenden Faktoren verdeutlichen:
Luftfeuchtigkeit
Raumtemperatur
Schadstoffe
Zugluft
Lärm
Luftfeuchtigkeit:
Zu hoch
Die relative Luftfeuchtigkeit ist ein essentieller Faktor, wenn es um das Raumklima geht. Sie bestimmt maßgeblich, ob sich Schimmel bildet oder nicht. Bei Luftfeuchtigkeiten über 65% steigt die Gefahr von Schimmelbildung massiv an. Die Gefahr zu hoher Luftfeuchtigkeit ist also vor allem sekundär. Das heißt nicht sie selbst sorgt für die gesundheitlichen Schäden. Vielmehr begünstigt sie die Schimmelbildung, welche dann für die entsprechenden Schäden sorgt (siehe unten).
Doch auch zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann problematisch sein. In diesem Fall sogar direkt und nicht über Umwege. Eine zu geringe Luftfeuchte sorgt für trockene Atemwege. In diesen können sich Viren leichter vermehren, so dass Erkältungen wahrscheinlicher werden.
Dazu sorgt die trockene Luft für trockenere Haut. Diese kann rissig und spröde werden. Schuppige Ekzeme können die Folge sein.
Weiterhin können die Augen beginnen zu tränen und zu brennen. Dies ist bedingt durch den schnellen Verlust von Tränenflüssigkeit an die trockene Luft.
Wie bereits zu Beginn des Artikels beschrieben, hängt die Raumtemperatur direkt mit der Luftfeuchtigkeit zusammen. Für Details zu diesem Phänomen beachten Sie bitte unseren Artikel zum Thema Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur.
Niedrige Raumpemperatur führt durch eine Erhöhung der relativen Luftfeuchte zu Schimmel und entsprechenden Folgen.
Oben genannte Stoffe werden oft als Lösungsmittel eingesetzt. Sie sind in vielen Klebern oder Lacken enthalten und dünsten beispielsweise aus Teppichen oder Spannplatten aus.
Dauerhaft hohe Schadstoffwerte von oben genannten Stoffen können der Auslöser für Husten, Brennen der Schleimhäute und Augen oder auch Kopfschmerzen sein. Langfristig drohen eine Sensibilisierung für Allergene.
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Allergene z.B. Hausstaub oder Pollen:
Hausstaub und Pollen sind vor allem für Allergiker ein Thema. Denn der Hausstaub (genauer: der in ihm enthaltene Milbenkot) und die hereingebrachten Pollen sorgen für allergische Reaktionen. Langfristig kann hier allergisches Asthma oder Unwohlsein drohen.
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Schimmelsporen
Hat Schimmel durch eine hohe Luftfeuchtigkeit gute Lebensbedingungen gefunden, dann vermehrt er sich schnell. Hat er eine gewisse Größe erreicht, dann entsendet er Sporen. Diese verteilen sich in der Luft.
Schimmelsporen in der Luft setzen sich nach Einatmen in der Lunge ab und belasten den Körper mit Schimmeltoxinen (Schimmelgifte).
Dies ist für jeden Menschen gefährlich, aber gerade Kinder, alte Menschen oder bereits erkrankte Personen, wie zum Beispiel Asthmatiker, müssen hier auf der Hut sein.
Zugluft:
Bei Zugluft handelt es sich um unsichtbare Luftbewegungen im Raum. Treffen diese auf den Körper, so kann das verschiedene Probleme auslösen.
Zugluft sorgt nämlich dafür, dass Körperstellen auskühlen. Dies trifft oft den Hals und die Nackenregion. Denn wo wir draußen oft Schals oder Kragen an Jacken tragen, sind diese Körperregionen oftmals drinnen ungeschützt.
Das Auskühlen sorgt für ein reflexhaftes Verkrampfen der Muskulatur in den entsprechenden Bereich. Dadurch können Muskelverhärtungen gefolgt von Nackenschmerzen und Migräne sein.
Ein ausgekühlter Hals ist dazu noch viel anfälliger für Erkältungserreger.
Schäden: Muskelverspannungen mit Nackenschmerzen und Migräne, Erkältung
Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Fazit
Spricht man vom Raumklima, so wird man von vielen Menschen gerne etwas schräg angeschaut, klingt der Begriff für viele doch etwas esoterisch. Sicherlich, bei Dingen wie Feng-Shui trifft dies zu gewissem Maße ja auch zu.
Doch ein aus dem Lot geratenes Raumklima der objektiven Faktoren kann handfeste gesundheitliche Schäden auslösen. Diese reichen von Atemwegserkrankungen über Hautprobleme, Unwohlsein, Unruhe, Schlafstörungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Jedes einzelne dieser Worte ist ein Grund mehr sich mit seinem Raumklima zu beschäftigen und das Raumklima zu verbessern.
Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Das sollte ich tun
Möchten Sie die oben ausgeführten Folgen vermeiden? Dann beachten Sie die jeweils genannten Möglichkeiten zur Abhilfe und die verlinkten Artikel.
Viele stellen sich diese Frage: Muss ich im Sommer anders lüften als im Winter? Die Antwort ist: Ja!
Denn wie wir das bereits im Grundlagen-Artikel zum Thema Luftfeuchtigkeit erwähnt haben variiert die Wasseraufnahmekapazität der Luft mit der Umgebungstemperatur. Als Regel gilt: Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen.
Das heißt: Warme Luft ist feuchter!
Warum ist das wichtig?
Nun angenommen man lüftet im Sommer bei 30 °C Außentemperatur und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40%, so enthält der Kubikmeter Luft in etwa 12 Gramm Wasser als absolute Luftfeuchtigkeit. 40% Luftfeuchtigkeit sind völlig in Ordnung und könnte so beibehalten werden.
Allerdings kühlt diese Luft nun herunter (auf beispielsweise 20 °C), sei es durch Klimaanlagen oder die Nachtkühle, so bleiben die 12 Gramm Wasser natürlich im Raum.
Nun ergeben sie bei einer Umgebungstemperatur von 20 °C allerdings, weil die Wasseraufnahmekapazität der Luft gesunken ist, eine relative Luftfeuchtigkeit von beinahe 70%.
Dies ist vor allem dauerhaft viel zu hoch und gesundheitliche und bauliche Schäden drohen.
Und was bedeutet das für unser Lüften im Sommer?
Richtig lüften im Sommer – So geht’s!
Die Grundregel für den Sommer lautet:
Intensives Lüften sollte, wenn möglich, eher in die Abend- und kühleren Morgenstunden gelegt werden.
Das verhindert ein Ansammeln von Kondensationsfeuchtigkeit durch die feuchtwarme Luft in der Wohnung.Quelle: PaelmerPhotoArts @pixabay.com
Allen, die im Sommer gerne bei offenem Fenster schlafen sei gesagt: Zum Erreichen einer angenehmen Temperatur kann über Nacht das Fenster auch ganz geöffnet bleiben.
Wichtig ist allerdings daran zu denken, die Fenster beim Verlassen der Wohnung wieder zu schliessen, um die schwüle Luft des Tages draußen zu halten.
Möchte man aufgrund der sommerlichen Atmosphäre und fürs seelische Wohlbefinden nicht auf offene Fenster verzichten wollen, dann sollte man zumindest ab den Abendstunden und am Morgen die relative Luftfeuchtigkeit streng im Blick halten und ggf. mit Luftentfeuchtern gegenwirken, um Bauschäden wie Schimmel an der Wand langfristig zu verhindern.
Die generellen Tips zum Lüften, wie man es richtig durchführt, was man vermeiden sollte etc. bleiben davon aber natürlich unberührt.
EIn ideales Raumklima für jeden Raum, gibt es das überhaupt? Führt man sich vor Augen was der Begriff „Raumklima“ bedeutet, dann gibt es darauf als Antwort nur ein klares Jein.
Denn wie wir gelernt haben gehört zum Raumklima einiges mehr als schnöde Messwert. Und da „jeder Jeck anders ist“, wie man im Rheinland sagt, gibt es DAS ideale Raumklima nicht. Vielmehr hat Mensch sein ganz persönliches ideales Raumklima.
Nichtsdestotrotz gibt es vor allem bei den Werten Luftfeuchtigkeit und Temperatur gewisse Orientierungswerte, an die man sich zumindest grob halten sollte, um gesundheitliche oder bauliche Schäden zu vermeiden.
Diese variieren von Raum zu Raum und von Nutzungsart zu Nutzungsart.
Bitte beachten Sie, dass die hier gezeigten Werte nur durchschnittliche Richtwerte sind und sich auf die bewohnte Zeit einer Wohnung beziehen, also nicht unbedingt für längere Abwesenheiten wie Urlaube gelten.
Das ideale Raumklima für…
…den Wohnbereich und das Büro
Die optimale Temperatur im Wohnbereich liegt bei etwa 20 °C und wird von den meisten Menschen als angenehm empfunden. Kinderzimmer können je nach Bedarf auch auf um die 22 °C beheizt werdenQuelle: Pexels @pixabay.com
Die Luftfeuchtigkeit sollte die 60% relative Luftfeuchte nicht überschreiten, da dies sowohl bauliche Schäden (Schimmel) als auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann.
Bedenken muss man in diesem Zusammenhang vor allem die teils große Anzahl von Menschen in Büroräumen, die über ihrer Atemluft und ihren Schweiss einerseits natürlich die Luftfeuchtigkeit steigern, andererseits aber auch das Raumklima verschlechtern („verbrauchte Luft“).
Gerade in Büros sollte man daher regelmäßig lüften. Sollte dies zum Beispiel durch anwesende Pollenallergiker nicht möglich sein, so bietet sich die Installation eines Luftreinigers an.
…das Schlafzimmer
Experten empfehlen für das Schlafzimmer eines Erwachsenen Temperaturen von etwa 18 °C. Damit liegt diese etwa 2 °C unterhalb der empfohlenen Temperatur für Wohnräume.
Bezogen auf die Luftfeuchtigkeit ist das Schlafzimmer ein heikler Raum, denn wir (und unsere Haustiere) geben im Schlaf konstant viel Feuchtigkeit über die Atemluft und den Schweiss ab.
Dennoch sollte auch hier die Luftfeuchtigkeit nicht über 60% steigen, da dies sowohl bauliche Schäden (Schimmel) als auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Dies sollte nicht unterschätztz werden, ist doch das Schlafzimmer bei vielen von uns der Raum, in dem wir uns in der Summe gesehen am längsten aufhalten.
…Küche und Badezimmer
Die Temperatur in der Küche und Badezimmer sollte so um die 20 °C liegen, im Badezimmer auch gerne mehr.Quelle: jarmoluk @pixabay.com
Da Küche und Badezimmer Räume sind, die durch die darin verrichteten Tätigkeiten (Duschen, Kochen, Wäsche trocknen) eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweisen, sind hier auch (zumindest kurzfristig) leicht höhere Werte tolerabel. Dies ist unter anderem auch deshalb möglich, da gerade das Badezimmer durch Lüftungen oder spezielle Beschichtungen auf Tapete und Silikonfugen widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit aus der Luft ist. Hier ist ein Wert bis 70% akzeptabel.
In der Küche dagegen sollte er nur während des Kochens so hoch liegen, ansonsten orientiert man sich hier an den Werten für die normalen Wohnbereiche.
… den Keller
Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Kellers ist stark von der baulichen Situation (Altbau, Neubau) und auch der Nutzung abhängig: Soll der Keller lediglich als Lagerstätte für Vorräte oder Gerätschaften genutzt werden, können die Werte großzügiger ausgelegt werden, als wenn eine Nutzung als Hobbyraum oder gar Kinderzimmer vorgesehen ist.
Ist es so einfach, ein besseres Raumklima durch Pflanzen?
Sie bringen einen Hauch Natur in unseren Alltag und sind eine optische Erfrischung für jeden Stadtbewohner: Zimmerpflanzen. Doch tragen sie auch zu einem guten Raumklima bei?Quelle: tookapic @pixabay.com
Die Antwort ist: Ja!
Denn Pflanzen sind richtiggehende Schadstoffkiller, die mithilfe ihrer großen Blätter die Luft effektiv reinigen können.
Schadstoffe von außen (Abgase) und von innen (Ausdünstungen aus Sofa, Teppich o.Ä.) werden dabei aufgenommen und gebunden.
Zusätzlich geben Pflanzen gesunden Sauerstoff an die Raumluft ab, so dass das Raumklima nachhaltig verbessert wird.
Welche Arten sind besonders geeignet?
Vor allem die Efeuarten, Einblatt* oder Grünlilien* tragen Pflanzenexperten zufolge besonders dazu bei das Raumklima nachhaltig zu verbessern.
Natürlich ist es wie immer im Leben, keine Medaille ohne Kehrseite, denn so viele Vorteile Pflanzen auch haben mögen, die Nachteile dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden.
Pflanzen benötigen relativ viel Zuwendung im Sinne von beständigem Gießen und Pflege. Ersteres kann man mit entsprechenden Apparaturen über eine gewissen Zeit überbrücken.
Aber gerade Personen, die beruflich oder privat sehr viel (und vor allem lange) unterwegs sind, sollten sich überlegen, ob so viele Zimmerpflanzen für sie das Richtige sind.
Weiterhin ist auch zu bedenken, dass Pflanzeneinen Teil des Gieswassers wieder an die Raumluft abgeben.
Was bei eher trockener Luft, zum Beispiel im Winter, auch gewünscht ist, kann auch ins Gegenteil umschlagen. Dann nämlich, wenn die Raumluft zu feucht wird und sich Schimmel bildet.
Daher ist es unerlässlich bei vielen Pflanzen in der Wohnung konstant die Luftfeuchtigkeit zu überwachen und zu regulieren, beispielsweise durch beständiges Lüften oder durch entsprechende Produkte.
Trifft dies bei Ihnen zu, dann wäre ein Luftreiniger eventuell für Sie die bessere Wahl. Dieser reinigt die Raumluft vollautomatisch und verbessert so auf technischem Wege das Raumklima.
Sollte dagegen die nette Nachbarin von nebenan auch bei Ihrer Abwesenheit regelmäßig nach den Blumen schauen, dann steht der kleinen Indoor-Begrünung nichts im Wege.