Sick Building Syndrom – Schnelltest in 5 Fragen

Immer häufiger sind Arbeitgeber aber auch Privatleute mit den Symptomen und Auswirkungen des Sick Building Syndrom (kurz: SBS) konfrontiert.

Darunter versteht man Krankheitssymptome, die im Zusammenhang mit Problemen des Raumklimas in bestimmten Gebäuden auftreten.

Symptome des Sick Building Syndrom

Die Symptome des Sick Building Syndroms sind vielfältig und interindividuell. Das bedeutet, dass sie von Mensch zu Mensch verschieden sein können.

Während die einen vor allem Symptome der Haut zeigen können, reagieren andere wiederum mit Atembeschwerden.

Dies hat wohl auch mit einer Anfälligkeit für Allergien der jeweiligen Einzelpersonen zu tun.

Zu den häufigen Symptomen des Sick Building Syndroms zählen:

  • Schuppige Haut
  • Gerötete Haut
  • Gerötete Augen
  • Juckende Augen
  • Atembeschwerden
  • Müdigkeit
  • Unwohlsein
  • Schwindel
  • Geruchs- und Geschmacksbeinträchtigungen

Charakteristisch für ein Sick Building Syndrom ist, dass diese Symptome bei mehreren Personen gleichzeitig auftreten und bei längerer Abwesenheit vom Ort des Geschehens verschwinden.

Dies kann beispielsweise am Wochenende oder im Urlaub der Fall sein.

Ursachen des Sick Building Syndroms

Ebenso wie die Symptome können auch die Ursachen sehr individuell sein und teilweise auch kombiniert auftreten:

  • Zu geringer Luftaustausch
  • Ausdünstungen von chemischen Stoffen
  • VOC (volatile organic compounds) aus Lacken, Klebern oder Farben
  • Falsche Temperatur
  • Falsche Luftfeuchtigkeit
  • Schimmelpilzbefall
  • Staubpartikel

Von der WHO anerkannt

Das Sick Building Syndrom ist von der Weltgesundheitsorganisation WHO seit 1982 als Krankheitsbild anerkannt.

Beschäftigen tun sich damit vor allem Arbeits- und Umweltmediziner.

Sick Building SyndromQuelle: Mojpe @Pixabay.com
Gebäude können krank machen

Therapie nur ursächlich möglich

Da die Symptome sehr unterschiedlich sind, kann die Therapie nur ursächlich geschehen. Das bedeutet, dass der auslösende Faktor ausgeschaltet und verbessert werden muss.

Dazu ist es nötig zunächst einmal alle möglichen Ursachen zu kennen und Stück für Stück abzuarbeiten.

Dabei kann Ihnen unsere Raumklima-Checkliste behilflich sein.

Der Sick Building Syndrom Fragebogen

5 Fragen Schnelltest

Um abschätzen zu können, ob bei Ihnen eventuell ein Sick Building Syndrom vorliegt, haben wir für Sie einen Sick Building Syndrom Fragebogen bestehend aus 5 Fragen erstellt

1. Klagen Sie über eine oder mehrere der folgenden objektiven Symptome:

  • – Schuppige Haut
  • – Gerötete Haut
  • – Juckende Augen
  • – Gerötete Augen

2. Klagen Sie über eine oder mehrere der folgenden subjektiven Symptome:

  • – Müdigkeit
  • – Unwohlsein
  • – Schwindel
  • – Geruchs- und Geschmacksstörungen

3. Klagen auch andere Menschen über die von Ihnen geschilderten Symptome?

4. Sind die Symptome kurz nach einer Änderung in der Umgebung aufgefallen (beispielsweise neue Möbel, Teppiche oder neue technische Geräte wie Drucker oder Klimaanlagen)?

5. Bessern sich die Symptome bei Abwesenheit aus den Räumen?

Auswertung Sick-Building-Syndrom-Fragebogen:

Positive Antwort auf 1 und 2?

Zutreffende Antwort auf 1 und 3, 4 oder 5?

Ja zu Antwort 2 und 3, 4 oder 5?

In diesem Fall kann ein Besuch zunächst beim Hausarzt angebracht sein, um eine andere Krankheit auszuschließen. Gegebenenfalls kann dann ein Arbeits- oder Umweltmediziner hinzugezogen werden.

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, die Raumluft auf Schadstoffe zu testen. Dies ist möglich mittels dieser Sets zur Raumluftmessung:

Test-Set für Labor Raumluftanalyse/Raumluftmessung einer Probe auf 36 schwer flüchtige Wohn-gifte und Holzschutz-mittel*
  • Wohngift Test Set zum Prüfen von Schadschoffen in Innenräumen
  • Überprüft über 36 verschiedene Schadstoffe der häufigsten Klassen
  • Umfangreiche Prüfung von Chlorierte Benzolen,Organochlorpestizide, PAKs, PCBs, Permethrin und PCP
  • Sehr umfangreiche und sichere Laboruntersuchung, einfache Durchführung und breiter Erfassungsbereich
  • Test-Set mit verständlicher Anleitung, Probe abfüllen, absenden, Ergebnis kommt nach 4 Wochen per Email.

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Raumluft Labor-Analyse S2 (Holzschutzmittel) auf über 35 schwerflüchtige (=geruchslose) Wohnraumgifte + PCP (Pentachlorphenol)*
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  • Analysenprobe leicht - nach Anleitung - bei Ihnen zu Hause entnehmbar => danach mit vorfrankiertem Paket an unser Apothekenlabor schicken
  • Analysenergebnis geht Ihnen - mit Bewertung - nach ca. 4 Wochen automatisch zu
  • Alle Kosten (inkl. Versand der Probe-Zusendung an unser Labor + Analyse + Rücksendung der Ergebnisse) mit Kaufpreis abgegolten

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Soll nur auf Formaldehyde, ein bekanntes Wohngift, getestet werden, so kann dieses Testset sinnvoll sein:

Dräger Bio-Check F | Formaldehyd-Test für Raumluft | Einweg-Test für Möbel, Tapeten, Holzplatten, Spanplatten in Wohn- und Büroräumen | 3 Stk.*
  • Formaldehyd: Die gasförmige Substanz wird in vielen Produktionsprozessen eingesetzt und kann neben ihrem stechenden Geruch zu Reizungen der Atemwege und Augen, sowie Kopfschmerzen führen
  • Schnelle Auswertung: Der Dräger Bio-Check F ist ein Plakettenmesssystem auf Enzymbasis, welcher bereits nach zwei Stunden eine Auswertung der Raumluft ermöglicht
  • Kinderleicht: Er ist auch für Laien einfach und ohne Nutzung von weiterem Zubehör zu handhaben
  • Getestete Qualität: Der Bio-Check wurde unter anderem vom TÜV, der Stiftung Warentest und Ökotest getestet
  • Lieferumfang: 3x Dräger Bio-Check F Formaldehyd Schnell-Tests für den einmaligen Gebrauch

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Welche Luftfeuchtigkeit hilft Ihnen bei Hausstauballergie?

Unsere Leserin Frau Steiner fragte in der Kommentarspalte folgendes zum Thema „Luftfeuchtigkeit bei Hausstauballergie“:

Frage:

„Hallo! Meine Tochter (7) und ich sind relativ starke Hausstauballergikerinnen, ist da eine höhere Luftfeuchtigkeit besser als eine niedrige? Vielen Dank im vorraus, MfG F. Steiner“

Antwort:

Bei dieser Frage kann man leider nur die Lieblingsantwort aller Juristen geben: Es kommt darauf an.

Generelle Aussagen sind gerade im Bezug auf gesundheitliche Aspekte schwierig zu treffen. Was man sicher sagen ist, dass extreme Raumklima-Messwerte nie gut sind.

Das gilt einerseits für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Hausstauballergie, Asthma oder auch Hautkrankheiten, aber trifft eingeschränkt selbstverständlich auch auf gesunde Leute zu.

Recherchiert man nun aber ganz speziell für Menschen mit Hausstauballergie so findet man folgende Aussage von Lungenärzten:

Im Falle der Hausstauballergie sollte man darauf achten die relative Luftfeuchtigkeit in einem Bereich zwischen 45 und 55 % zu halten (Quelle).

Luftfeuchtigkeit bei Hausstauballergie

Auslöser: Milbenkot

Was selbst viele Hausstauballergiker nicht wissen: Nicht der Staub als solches ist das Problem. Das Allergen (also der die allergische Reaktion auslösende Stoff) ist der Kot der Hausstaubmilbe. Diese leben unsichtbar in unseren Matratzen und ernähren sich von unseren Hautschuppen.

Ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen, das ist das Ziel.

Staub in der Luft ist das Problem

Anders als oft gedacht ist bei Hausstauballergie weniger der sichtbare Staub auf den Möbeln das Problem. Schwierig wird es vor allem, wenn der entsprechende Staub in der Luft ist und eingeatmet wird.

Das ist unter anderem der Grund, warum Hausstauballergiker Probleme haben, wenn Bettwäsche ausgeschüttelt, Staub trocken gewischt oder auch mit undichtem Staubsaugerbeutel gesaugt wird.

Staub mittels Luftreiniger mit HEPA-Filter entfernen

Aufgewirbelter Staub kann mit Hilfe eines Luftreinigers eliminiert werden. Dieser saugt die Raumluft ein und führt sie durch ein Filtersystem. Milbenkot und Staub bleibt somit im Filter zurück und können keine allergischen Reaktionen mehr auslösen.

Wichtig ist zu beachten, dass der Luftreiniger mit einem sogenannten HEPA-Filter ausgestattet ist. Nur dieser gewährleistet eine ausreichende Reinigungsleistung.

Beispiel eines Luftreinigers mit HEPA-Filter*:

HEPA Luftreiniger alfda ALR300 Comfort + alfdaCleanAIR HIMOP-HEPA-Filter, 300m³/h, bis 60 m², ultraleiser SLEEP-Modus, nur 16dB (A), Auto-Modus, Timer, Ionisator, Fernbedienung

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Niedrige Luftfeuchtigkeit bei Hausstauballergie: Zweischneidiges Schwert

Hausstaubmilben mögen vor allem ältere und leicht feuchte Hautschuppen. Sie bevorzugen eine Luftfeuchtigkeit um die 70%. Im Bezug auf die Milben kann die Luftfeuchtigkeit nicht trocken genug sein.

Ist die Luft jedoch zu trocken, dann führt dies dazu, dass sich mehr Staub bildet. Feine Teilchen gelangen in die Luft und verklumpen nicht so schnell.

Dadurch ist die Staubbelastung in der Luft höher, als bei höherer Luftfeuchtigkeit.

Luftfeuchtigkeit bei HausstauballergieQuelle: Myriams-Fotos@Pixabay.com
Bei trockener Luft verklumpt Staub nicht so schnell

 

Warum zu hohe Luftfeuchtigkeit bei Hausstauballergie nicht gut ist:

Hausstaubmilben vermehren sich am besten bei wenig Luftzirkulation und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 70% bei möglichst warmer Umgebung.

Unter 60% Luftfeuchtigkeit ist die Umgebung für Milben nicht mehr ideal und die Verbreitung wird eingedämmt. Weiterhin sollte die Luft ständig zirkulieren, vor allem die Bettwäsche sollte jeden Tag gelüftet werden.

Dies lässt sich wunderbar mit dem normalen Lüftungsvorgang zum regulieren der Luftfeuchte kombinieren.

Grade im Schlafzimmer sollte die Raumtemperatur nicht höher als 20°C sein, damit das Milbenwachstum gehemmt wird.

Luftfeuchtigkeit bei HausstauballergieQuelle: skeeze@Pixabay.com
Milben bevorzugen feuchtes und warmes Klima

 

Fazit:

Im Prinzip müssen Hausstauballergiker nicht besonders auf ihr Raumklima achten, jedenfalls nicht mehr als jeder andere Mensch.

Beherzigt man unsere Tips und arbeitet sich anhand unserer Checkliste voran, so entsteht automatisch ein Raumklima, das auch für Hausstauballergiker sehr gut geeignet ist.

Haben Sie noch Anregungen oder eine eigene Leserfrage? Dann nutzen Sie gerne unsere Kommentarfunktion!

Zugluft und das Raumklima

Es fröstelt, im Nacken zieht es und plötzlich wird es ungemütlich: Zugluft hat uns erwischt. Wer kennt es nicht dieses unangenehme Gefühl, das sich einstellt wenn plötzlich kalte Luft vorbeizieht. Sei es auf dem Bahnsteig, im Büro oder gar zu Hause: Es ist einfach unangenehm und ein Verlust von wertvoller Wärmeenergie droht.

Doch was ist Zugluft genau, welche Arten gibt es, welche Gefahren lauern und nicht zuletzt: Was kann man gegen Zugluft tun?

Zugluft: Was ist das eigentlich?

Banal gesagt ist es genau das, was der Begriff beschreibt: Ein Vorbeiziehen von Luft. Doch das alleine wäre ja keine große Erkenntnis. Wichtiger ist, dass man den Luftzug in verschiedene Arten unterteilen kann:

  • Turbulente Zugluft
  • Konstante Zugluft

Turbulente Zugluft (Starker Luftzug)

Turbulente Zugluft ist gekennzeichnet durch Verwirbelung der unterschiedlichen Luftschichten. Er hat so viel Energie, dass diese sich unter einander verwirbeln und vermischen.

Diese Verwirbelungen sind teilweise so stark, dass sie Blätter auf dem Tisch in die Höhe befördern können. Turbulente Luftzüge entstehen vor allem bei offenen Fenstern, wenn der Wind hineinpustet.

Turbulente Zugluft ist etwas ungefährlicher, da sie sehr schnell sicht- und fühlbar wird. Pustet der Wind stark durch das Wohnzimmer, dann macht man automatisch schnell die Fenster zu.

Das ist bei laminarer Strömung nicht immer der Fall.

Laminare Zugluft (Konstanter Luftzug)

Unter einem laminaren Luftzug versteht man einen Luftzug, dessen Bewegung in mehreren geraden Schichten (von lat. lamina „die Schicht“) übereinander verlaufen.

Laminare Strömung gibt es überall in der Physik, sei es beim Blutfluss, dem Rauch einer Kerze oder dem Strömen von Wasser im Flussbett.

Herkunft laminarer Zugluft

Laminare Zugluft entsteht, wenn ein Luftzug konstant und relativ schwach ist. Die unterschiedlichen Luftschichten haben wenig Energie und verwirbeln nicht zu einer turbulenten Strömung.

Die ist zum Beispiel der Fall bei:

  • Auf Kipp gestellten/schräg gestellten Fenstern
  • Undichten Türen
  • Undichten Fenstern
  • Klimaanlagen

Gefahren laminarer Zugluft

Beim Auftreffen von Kälte auf die Haut tritt ein Mechanismus in Kraft, der ein Auskühlen der Hautpartien verhindern soll. Der normale Mechanismus der Haut funktioniert folgendermaßen:

  • Die Kälte trifft die Haut
  • Die hauteigenen Kälterezeptoren registrieren dies
  • Deren Signal führt zu einem Verengen der Gefäße im entsprechenden Bereich
  • Die verringerte Durchblutung verhindert Wärmeverlust durch das warme Blut

Dadurch wird verhindert, dass diese Körperregionen zu stark auskühlen. Dieser Mechanismus ist auch bei starkem Luftzug wie Wind am Werk.

Bei laminarem Luftzug ist es allerdings so, dass die Kälterezeptoren auf der Haut nur leicht bis gar nicht auf leichte laminare Strömungen reagieren. Dadurch ist der oben genannte Mechanismus unterbrochen und es folgt ein starkes Auskühlen der entsprechenden Hautstellen.

Nackenschmerzen und Migräne durch Zugluft

Dies führt dazu, dass auch die darunter liegenden Muskeln auskühlen, was zu einer Verkrampfung der Muskulatur führt.

Da wir drinnen meist keinen Schal oder hohe Krägen tragen, ist der am häufigsten betroffene Körperbereich der Hals- und Nackenbereich. Hier kann ein Verkrampfen der Muskulatur zu Nackenschmerzen und Migräne führen.

Durch Zugluft haben Viren leichtes Spiel

Ein weiteres Problem kann der Wärmeverlust des Halses sein. Kühlt der Hals aus, so haben Viren beim Einnisten in die Schleimhäute leichteres Spiel.

Dies ist unter anderem der Grund, warum es grade im Sommer dank Ventilatoren und Klimaanlage viele Erkältungen gibt.

Nicht zuletzt führt konstante Zugluft auch zu einem unbewussten Unbehagen, wodurch das Raumklima nachhaltig gestört wird.

Beispiel für laminare und turbulente Strömungen

Den Unterschied zwischen beiden Strömungsarten kann man vor allem in der Weihnachtszeit beobachten. Denn frisch ausgepustete Kerzen sind ein tolles Beispiel für beide Strömungen.

Am Docht läuft der Rauch noch sehr parallel (laminar) und gerade in die Höhe. Hier sind die unterschiedlichen Schichten noch nicht verwirbelt.

Weiter oben driften die Schichten auseinander. Andere Luftzüge aus dem Raum kollidieren und sorgen für Verwirbelungen. Eine turbulente Strömung entsteht.

ZugluftQuelle: maxknoxvill @pixabay.de
Unten laminare Strömung, oben Verwirbekung turbulenter Strömung

 

Maßnahmen gegen Zugluft

Schritt 1: Zugluftquellen identifizieren

Offensichtliche Zugluftquellen wie Ventilatoren oder Klimaanlagen sind leicht auszumachen. Was aber, wenn die Quelle nicht so eindeutig ist?

Per Rauch

Eine Möglichkeit dem Ganzen auf den Grund zu gehen sind Rauchquellen, wie Räucherstäbchen oder E-Zigaretten. Diese werden entlang von Türen und Fenstern gerichtet und identifizieren so die Übeltäter. Durch ihre nicht so konstante Rauchproduktion kann das ganze aber etwas mühselig sein.

Besser sind da sogenannte Smoke Pens, die durch eine konstante Rauchproduktion versteckten Luftzug anzeigen können.

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Halbprofessionelle Testung mit Strömungsprüfern

Strömungsprüfer erzeugen einen besser zu beobachtbaren Rauch. Er ist gleichmäßiger und dichter. Dadurch ist das Ergebnis feiner und genauer.

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Professionelle Testung

Neben der Amateursuche per Rauch, gibt es auch professionelle Testungen. Dieses wird auch Differenz-Druckverfahren oder auch Blower-Door-Test genannt.

Bei diesem Verfahren wird im Haus ein Über- oder Unterdruck gegenüber der Außenwelt erzeugt. Abhängig davon wie schnell dieser sich abbaut kann so die Dichtigkeit eines Hauses bestimmt werden.

Dies ist jedoch relativ kostspielig und für den normalen Haushalt eher nicht zu empfehlen.

Schritt 2: Zugluft abstellen

Nachdem die Zugluftquellen identifiziert wurden, müssen diese abgestellt werden.

Alte Klimaanlagen sollten, wenn möglich, gegen neuere, zugluftärmere Modelle ausgetauscht werden.

Ventilatoren sind natürlich per Definition nie zugluftarm, weswegen ihr Einsatz vorsichtig zu erfolgen hat. Bewegende (oszillierende Ventilatoren) haben den Vorteil den Luftstrom ständig zu variieren, weswegen diese eher zu empfehlen sind.

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Undichte Türen können mit Hilfe von Zugluftstoppern oder Türdichtband abgedichtet werden.

Ebenso steht Dichtband für die Fenster zur Verfügung.

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Bestehende Dichtungen überarbeiten

Bei leichten Undichtigkeiten kann es reichen die bestehenden Dichtung etwas einzufetten, um sie geschmeidig und elastisch zu halten. Auch hierfür gibt es im Handel Präparate.

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Schlechtes Raumklima: Gesundheitliche Gefahren

Das Raumklima bezeichnet alle Faktoren, die den Aufenthalt in unseren vier Wänden angenehm machen. Doch was ist, wenn das Raumklima nicht optimal ist? Hält ein schlechtes Raumklima gesundheitliche Gefahren für uns bereit?

Grundsätzliches über schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren

Unter dem Raumklima versteht man alle Faktoren, die den Aufentahlt im Inneren angenehm gestalten. Dazu gehören harte Fakten wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit oder Schadstoffe.

Aber auch persönliche, schwerer messbare Faktoren wie Beleuchtung, Möblierung oder Gerüche können dazu zählen.

Kann jetzt ein schlechtes Raumklima gesundheitliche Gefahren für uns bereit halten?

Die kurze Antwort auf die Frage lautet: Ja.

Wie sehr ein schlechtes Raumklima gesundheitliche Gefahren bedeuten hängt dann davon ab, welcher der Raumklimafaktoren aus dem Gleichgewicht ist.

Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr der objektivierbaren Faktoren aus dem Lot sind, desto gravierender sind die Folgen.

Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Je mehr objektive Faktoren aus dem Gleichgewicht, desto gravierender

Das kann man sich einfach an den Konsequenzen der jeweiligen Missstände klarmachen. Wir wollen das im Folgenden einmal für die Raumtemperatur durchgehen:

  1. Raumtemperatur ist zu niedrig
  2. Relative Luftfeuchtigkeit steigt
  3. Relative Luftfeuchtigkeit ist zu hoch
  4. Wasser kondensiert an kalten Oberflächen
  5. Feuchte Oberflächen sorgen für Wachstum von Schimmel aus Schimmelsporen
  6. Schimmel bildet sich
  7. Schimmel produziert Sporen und Schimmeltoxine
  8. Eingeatmetet Sporen und Toxine sorgen für Atemerkrankungen

An diesem gar nicht so weit hergeholten Beispiel kann man deutlich sehen, was für eine Konsequenz ein einzelner Faktor haben kann. Sehr schnell ist nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch relative Luftfeuchtigkeit und die Schadstoffmenge betroffen.

Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Subjektive Faktoren weniger Auswirkung

Nun vergleicht man das oben genannte Beispiel mit den Folgen einer schlechten Beleuchtung oder einer ungemütlichen Möblierung. Folgen sind hier vor allem unbewusste Unruhe und ein Gefühl der Ungemütlichkeit.

Sicherlich, das ist nichts, was man haben will. Aus gesundheitlicher Sicht sind die Auswirkung jedoch nicht vergleichbar.

Diese Probleme sind mehr oder weniger psychischer Natur und können mit einer Optimierung der Raumklima-Faktoren relativ  schnell und einfach behoben werden.

Schlechtes Raumklima: Gesundheitliche Gefahren im Speziellen

Doch was sind jetzt genau die Schäden, die bei schlechtem Raumklima drohen? Im Folgenden möchten wir Ihnen mögliche Schäden durch Unausgeglichenheit der folgenden Faktoren verdeutlichen:

  • Luftfeuchtigkeit
  • Raumtemperatur
  • Schadstoffe
  • Zugluft
  • Lärm

Luftfeuchtigkeit:

Zu hoch

Die relative Luftfeuchtigkeit ist ein essentieller Faktor, wenn es um das Raumklima geht. Sie bestimmt maßgeblich, ob sich Schimmel bildet oder nicht. Bei Luftfeuchtigkeiten über 65% steigt die Gefahr von Schimmelbildung massiv an. Die Gefahr zu hoher Luftfeuchtigkeit ist also vor allem sekundär. Das heißt nicht sie selbst sorgt für die gesundheitlichen Schäden. Vielmehr begünstigt sie die Schimmelbildung, welche dann für die entsprechenden Schäden sorgt (siehe unten).

Schäden: Atemwegserkrankungen durch Schimmel

Abhilfe: Konstantes Monitoring, Luftfeuchtigkeit senken, Luftentfeuchter

Zu niedrig

Doch auch zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann problematisch sein. In diesem Fall sogar direkt und nicht über Umwege. Eine zu geringe Luftfeuchte sorgt für trockene Atemwege. In diesen können sich Viren leichter vermehren, so dass Erkältungen wahrscheinlicher werden.

Dazu sorgt die trockene Luft für trockenere Haut. Diese kann rissig und spröde werden. Schuppige Ekzeme können die Folge sein.

Weiterhin können die Augen beginnen zu tränen und zu brennen. Dies ist bedingt durch den schnellen Verlust von Tränenflüssigkeit an die trockene Luft.

Schäden: Erkältungskrankheiten, Schuppige Haut, Brennende Augen

Abhilfe: Konstantes Monitoring, Luftfeuchtigkeit erhöhen, Luftbefeuchter, Zimmerbrunnen

Raumtemperatur:

Zu niedrig:

Wie bereits zu Beginn des Artikels beschrieben, hängt die Raumtemperatur direkt mit der Luftfeuchtigkeit zusammen. Für Details zu diesem Phänomen beachten Sie bitte unseren Artikel zum Thema Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur.

Niedrige Raumpemperatur führt durch eine Erhöhung der relativen Luftfeuchte zu Schimmel und entsprechenden Folgen.

Schäden: Schimmel durch erhöhte Luftfeuchtigkeit

Abhilfe: Konstantes Monitoring, Heizen

Schadstoffe:

Lösungsmittel: Formaldehyd, Benzole, Terpene

Oben genannte Stoffe werden oft als Lösungsmittel eingesetzt. Sie sind in vielen Klebern oder Lacken enthalten und dünsten beispielsweise aus Teppichen oder Spannplatten aus.

Dauerhaft hohe Schadstoffwerte von oben genannten Stoffen können der Auslöser für Husten, Brennen der Schleimhäute und Augen oder auch Kopfschmerzen sein. Langfristig drohen eine Sensibilisierung für Allergene.

Schäden: Atemwegsreizungen, Unwohlsein, Sensibilisierung

Abhilfe: Lüften, Lüftwäscher, Raumlufttestung

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Allergene z.B. Hausstaub oder Pollen:

Hausstaub und Pollen sind vor allem für Allergiker ein Thema. Denn der Hausstaub (genauer: der in ihm enthaltene Milbenkot) und die hereingebrachten Pollen sorgen für allergische Reaktionen. Langfristig kann hier allergisches Asthma oder Unwohlsein drohen.

Schäden: Allergische Reaktionen, Allergisches Asthma

Abhilfe: Lüften, Spezielle Bettwäsche, Saugen, Luftwäscher

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Schimmelsporen

Hat Schimmel durch eine hohe Luftfeuchtigkeit gute Lebensbedingungen gefunden, dann vermehrt er sich schnell. Hat er eine gewisse Größe erreicht, dann entsendet er Sporen. Diese verteilen sich in der Luft.

Schimmelsporen in der Luft setzen sich nach Einatmen in der Lunge ab und belasten den Körper mit Schimmeltoxinen (Schimmelgifte).

Dies ist für jeden Menschen gefährlich, aber gerade Kinder, alte Menschen oder bereits erkrankte Personen, wie zum Beispiel Asthmatiker, müssen hier auf der Hut sein.

Zugluft:

Bei Zugluft handelt es sich um unsichtbare Luftbewegungen im Raum. Treffen diese auf den Körper, so kann das verschiedene Probleme auslösen.

Zugluft sorgt nämlich dafür, dass Körperstellen auskühlen. Dies trifft oft den Hals und die Nackenregion. Denn wo wir draußen oft Schals oder Kragen an Jacken tragen, sind diese Körperregionen oftmals drinnen ungeschützt.

Das Auskühlen sorgt für ein reflexhaftes Verkrampfen der Muskulatur in den entsprechenden Bereich. Dadurch können Muskelverhärtungen gefolgt von Nackenschmerzen und Migräne sein.

Ein ausgekühlter Hals ist dazu noch viel anfälliger für Erkältungserreger.

Schäden: Muskelverspannungen mit Nackenschmerzen und Migräne, Erkältung

Abhilfe: Fenster dichten, Zuglufttestung

Lärm:

Ständiger konstanter Lärm wie beispielsweise durch den vorbeiziehenden Straßenverkehr ist die Ursache für eine Reihe von gesundheitlichen Problemen.

Dauerhafter Lärm ist ein Stressfaktor, der dazu führt, dass der Blutdruck steigt. Das steigert langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Außerdem sorgt er dafür, dass der Nachtschlaf beeinträchtigt wird. Auch das steigert das Risko für Erkrankungen beträchtlich.

Schäden: Stress, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Abhilfe: Schallschutz, Dämmung

Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Fazit

Spricht man vom Raumklima, so wird man von vielen Menschen gerne etwas schräg angeschaut, klingt der Begriff für viele doch etwas esoterisch. Sicherlich, bei Dingen wie Feng-Shui trifft dies zu gewissem Maße ja auch zu.

Doch ein aus dem Lot geratenes Raumklima der objektiven Faktoren kann handfeste gesundheitliche Schäden auslösen. Diese reichen von Atemwegserkrankungen über Hautprobleme, Unwohlsein, Unruhe, Schlafstörungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Jedes einzelne dieser Worte ist ein Grund mehr sich mit seinem Raumklima zu beschäftigen und das Raumklima zu verbessern.

Schlechtes Raumklima und gesundheitliche Gefahren: Das sollte ich tun

Möchten Sie die oben ausgeführten Folgen vermeiden? Dann beachten Sie die jeweils genannten Möglichkeiten zur Abhilfe und die verlinkten Artikel.

Grundsätzlich kann man natürlich immer empfehlen:

  1. Abarbeiten unserer Raumklima-Checkliste
  2. Konstantes Monitoring