Mittels einer Erhöhung der Raumtemperatur lässt sich mit wenigen Handgriffen und Hilfsmitteln die Luftfeuchtigkeit reduzieren. Diese Maßnahme können Sie sofort umsetzen und damit ganz kurzfristig die Schimmelgefahr bannen.
Wir erklären Ihnen:
- Was ist der Zusammenhang zwischen Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur?
- Was muss ich tun, um die Luftfeuchtigkeit mittels Raumtemperatur zu verringern?
- Welche Hilfsmittel sind dafür sinnvoll?
Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur – Wo ist der Zusammenhang?
Spricht man von Luftfeuchtigkeit, so meint man genauer die relative Luftfeuchtigkeit. Dieser Wert sagt aus, wie viel von der maximalen Aufnahmefähigkeit von Wasserdampf in der Luft erreicht ist.
Bei einem Wert von 60 % beispielsweise fehlen noch 40 % zur kompletten Sättigung mit Wasserdampf.
Die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasser verändert sich aber mit ihrer Temperatur. Diese steigt nämlich, je wärmer die Luft ist.
Man kann auch sagen: Je wärmer die Luft ist, desto niedriger ist die relative Luftfeuchtigkeit.
Dies trifft natürlich nur zu, wenn nicht zusätzlich neuer Wasserdampf in die Luft abgegeben wird, zum Beispiel durch Kochen oder Duschen.
Zur Verdeutlichung hilft folgende Grafik:
Die Wassermenge ist in beiden Gefäßen exakt gleich groß. Unterscheiden tun sich dagegen die Flaschen, genauer: Deren Volumina.
Während Flasche A zu ¾ gefüllt ist, also 75 % seiner Aufnahmefähigkeit erreicht hat, liegt der Fall bei Flasche B ganz anders. Diese ist bei gleicher Wassermenge nur zur Hälfte gefüllt, hat also 50 % relative Füllmenge erreicht.
Die Temperatur sorgt nun dafür, dass die Aufnahmefähigkeit der Luft steigt, das „Gefäß der Luft“ also größer wird. Bei gleichbleibender Wassermenge sorgt dies für ein Verringern der Luftfeuchtigkeit.
Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur – Was muss ich tun, um die Luftfeuchtigkeit zu verringern?
Prinzipiell müssen Sie nichts anderes tun als konsequent und richtig zu heizen. Dies erfordert gar nicht mal so viel mehr Energie, da bereits kleine Erhöhungen der Raumtemperatur große Auswirkungen haben.
Eine Erhöhung von 19°C auf 20,5°C kann bereits eine Senkung der Raumtemperatur um 5 % bewirken.
Wichtig ist hierbei, dass es kontinuierlich geschieht.
Ein schnelles Aufheizen für ein paar Stunden bringt leider nichts, dazu muss die Raumtemperatur schon konstant gehalten werden.
Dies gilt natürlich auch für die Nacht und (eingeschränkt) auch für Zeiten, in denen Sie nicht zu Hause sind.
Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur – Welche Hilfsmittel sind sinnvoll?
So einfach und effektiv diese Methode des Verringerns der Luftfeuchtigkeit mittels der Raumtemperatur auch sein mag, so hat sie doch einen Haken.
Denn sicherlich haben Sie andere Dinge zu tun und im Kopf, als ständig ein Auge auf dem Thermometer und eine Hand am Thermostat zu haben. Nachts und bei Abwesenheit wäre das auch den motiviertesten Zeitgenossen nicht möglich.
Abhilfe für dieses Problem schaffen automatische Thermostate. Diese werden statt den normalen Handthermostaten angebracht.
Auf einem Display kann man nun die gewünschte Raumtemperatur einstellen. Diese wird von der Automatik im Thermostat nun konstant gehalten.
Verschiedene Werte für Tag und Nacht, sowie Wochentage sind möglich. Dadurch kann man beispielsweise einstellen, dass bei Abwesenheit am Werktag tagsüber die Temperatur abgesenkt und zum Abend wieder angehoben wird.
Unserer Erfahrung nach sind diese kleinen Helferlein ein unverzichtbares Hilfsmittel, um Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur unter einen Hut zu bekommen.
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