Dass in der Luft viele Schadstoffe zu finden sind und wie sie sich unterscheiden, haben wir bereits geklärt. Doch woher stammen sie genau? Die Schadstoffe in der Luft: Was ist ihre Herkunft? Sprich: Woher kommen sie?
Und wie finden sie den Weg in unsere Häuser und Schlafzimmer?
Schadstoffe in der Luft Herkunft: Wie kommen Sie ins Haus?
Der Weg ins Haus führt für die meisten Schadstoffe ganz banal wie für andere Dinge auch durch Fenster und Türen.
Entweder geschieht dies durch ein Hereinwehen der Stoffe beim Lüften (Fenster) oder durch das Einbringen der Schadstoffquelle ins Hausinnere (Tür).
Denn prinzipiell kann man die Herkunft der Schadstoffe nicht nur nach „natürlich“ und „künstlich“ unterscheiden. Eine weitere Unterscheidung ist die Unterteilung nach der Quelle: Von außen oder von innen.
Schadstoffe in der Luft: Herkunft von außen
Autos und Verkehr
Viele Stoffe kommen natürlich von außen. Durch Lüften oder beim Öffnen der Türen können beispielsweise Autoabgase in unsere Wohnung kommen.
Autos produzieren neben ihren Abgasen aber auch Feinstäube von durch Bremsen oder Reifenabrieb auf dem Asphalt. Je mehr Verkehr vor der Tür, desto höher ist logischerweise die Belastung.
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Großstädte eher betroffen sind als kleine Dörfer. Doch auch hier gilt das alte Sprichwort aller Immobilienmakler: Lage, Lage, Lage. Eine ruhige Seitenstraße in Berlin kann durchaus weniger belastet sein als die Hauptdurchgangsstraße eines Dorfes in Brandenburg.
Kleidung
Auch wir selbst bringen mit unserer Kleidung Schmutz und Schadstoffe ins Haus. Am offensichtlichsten natürlich über unsere Schuhe.
Aber auch unsere Jacken und sonstige Kleidung kann zum Schadstoff-Transporteur werden, hier vor allem von Pollen und Blütenstäuben. Diese haften der Kleidung an und werden im Haus verteilt.
Aufgewirbelt durch die Luft
Pusten im Herbst wieder die Laubbläser die Blätter durch die Gegend, so droht eine ganz spezielle Gefahr. Denn die Gerätschaften produzieren nicht nur einen ohrenbetäubenden Lärm. Zusätzlich wirbeln sie getrockneten Hundekot und Schimmelpilzsporen, der sich zwischen den feuchten Blättern gebildet hat, in die Luft.
Lüften man nun zur falschen Zeit, so kann das unappetitliche Luftgemisch auch in die Wohnung gelangen.
Durch die Wände und Rohre: Radon
Radon ist ein radioaktives Gas, das natürlich im Boden vorkommt. Seine Verteilung ist geographisch sehr unterschiedlich verteilt.
Atmet man es ein, so setzt man seinem Körper einer radioaktiven Strahlung aus, die auf lange Sicht schädlich sein kann.
In die Wohnung gelangt dieses Gas durch Aufsteigen aus dem Boden in Kellerräumen und von dort über Rohrleitungen in höher liegende Räume
Schadstoffe in der Luft: Herkunft von innen
Tabakqualm
Niemanden wird es überraschen, wenn er hört, dass im Tabakqualm Giftstoffe enthalten sind. Erfährt man dann jedoch welche genau das sind, dann wird es noch einmal klarer.
Denn im Tabakrauch finden sich über 4800 Chemikalien, von denen 250 giftig und 90 nachgewiesenermaßen krebserregend sind.
Im Tabakrauch ist unter anderem enthalten: Arsen, Blei, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, Nitrosamine, Ammoniak, Acetaldehyd, Blausäure, Teerkondensat, Kohlenmonoxid und natürlich Nikotin.
Selbst das beste Monitoring kann selbstverständlich ein Raumklima, wo konstant diese Gruselsubstanzen zugeführt werden, nicht retten.
Möbel, Lacke und Holzwerkstoffe: Häufig vergessene Quelle für Schadstoffe in der Luft
Leime aus Möbeln, Lösungsmittel aus Lacken oder Möbeln: Das sind Schadstoffe, die teilweise jahrelang aus den angesprochenen Gegenständen ausdünsten.
Vor allem Spanplatten scheinen hier belastet: Aus ihnen gasen noch lange Zeit Aldehyde wie das giftige Formaldehyd aus.
Daher sollten Sie bei Verdacht auf Schadstoffe in der Luft auch ältere Möbelstücke im Blick halten.
Teppiche und Bodenbeläge
Sicherlich kennen Sie den charakteristischen Geruch eines Teppichhandels. Dieser Geruch ist zum Großteil durch die verwendeten Chemikalien bedingt, die bei der Herstellung der Bodenbeläge benötigt werden.
Die Tatsache, dass Sie diesen Geruch feststellen können zeigt, dass diese Chemikalien in die Luft übergehen.
Kommen dann noch zusätzliche Produkte wie Teppich- oder Parkettkleber, dann dünstet schnell ein ganzer Cocktail aus Schadstoffen in unsere Luft aus.
Kunststoffe und Elektrogeräte
Auch beim Öffnen einer Verpackung eines neuen Elektrogerätes schlägt uns oft ein beißender Geruch entgegen. Denn auch in der Produktion dieser Produkte wird viel mit Chemikalien gearbeit, die man nicht unbedingt in seiner Raumluft haben will.
Sei es das Kunststoffgehäuse oder die Werkstoffe der Platinen und Leiterbahnen, alles kann entsprechende Schadstoffe ausdünsten.
Was ist zu tun?
Nachdem wir nun wissen wie unser „Gegner“ lautet, so können wir jetzt die passenden Gegenmaßnahmen treffen.
In Detail ist das in unserem Artikel über die Maßnahmen gegen Schadstoffe in der Luft beschrieben.
Hier nur das Wichtigste in Kürze:
Lüften
Dies gilt vor allem nach Renovierung und Anschaffung neuer Möbel
Auf schadstoffarme Produkte achten
Anlaufstellen sind hier Zeitschriften wie Ökotest oder auch die Stiftung Warentest.
Reinigung der Luft mittels Luftreinigern
Für große Belastungen oder auch bei empfindlichen Personen im Haushalt, kann sich der Betrieb eines Luftreinigers empfehlen.
Hier eine kleine Auswahl entsprechender Produkte:
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