Luftfeuchtigkeitsmesser, auch Hygrometer genannt, werden immer wieder als wertvoller Helfer im Kampf für ein gutes Raumklima genannt. Doch was tun sie genau? Und wozu braucht man einen Luftfeuchtigsmesser?
Luftfeuchtigkeitsmesser – Was messen sie genau?
Wie der Name bereits sagt messen diese Geräte die Luftfeuchtigkeit. Um es ganz genau zu sagen: Sie messen die relative Luftfeuchtigkeit.
Um diese zu bestimmen ist es auch wichtig die Umgebungstemperatur zu messen. Aus diesem Grund zeigen die meisten Luftfeuchtigkeitsmesser neben der herrschenden relativen Luftfeuchtigkeit auch die aktuelle Umgebungstemperatur an.
Luftfeuchtigkeitsmesser: Was ist das überhaupt, diese Luftfeuchtigkeit?
Die Luft, wie wir sie täglich atmen, ist kein reiner Stoff. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Gasgemisch, das aus vielen verschiedenen Gasen besteht.
Zu den enthaltenen Gasen zählen neben dem bekannten Sauerstoff auch Gase wie Stickstoff, Kohlendioxid und diverse andere Gase. Unter anderem findet man in der Luft auch Wasser.
Dieses befindet sich aber nicht als flüssiges Wasser in der Luft (das wäre Nebel), sondern in seiner gasförmigen Form als Wasserdampf.
Die Luft kann nun allerdings nur eine bestimmte Menge Wasserdampf enthalten, quasi wie eine Art Fassungsvermögen. Wie weit dieses Fassungsvermögen ausgenutzt ist, das gibt die relative Luftfeuchtigkeit an. Deshalb wird sie auch in Prozent angegeben.
50% relative Luftfeuchtigkeit bedeuten also, dass 50% der möglichen in der Luft gelösten Menge an Wasserdampf bereits enthalten sind.
Da das Fassungsvermögen der Luft von dem Umgebungstemperatur abhängt, zeigen die Hygrometer diesen Wert ebenfalls an.
Welche Arten von Luftfeuchtigkeitsmesser gibt es?
Grob unterscheidet man zwischen digitalen Luftfeuchtigkeitsmessern und analogen Luftfeuchtigkeitsmessern. Der Unterschied liegt nicht nur an der Anzeige (digital und analog), sondern vor allem in ihrer Funktionsweise.
Digitale Lutfeuchtigkeitsmesser
Digitale Hygrometer messen mithilfe elektronischer Sensoren die herrschende absolute Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur.
Integrierte und fest programmierte Mikrochips verrechnen diese Werte dann miteinander. Dadurch ergibt sich als Ergebnis die relative Luftfeuchtigkeit.
Diese wird dann auf einem Digitaldisplay angezeigt.
Vorteile digitaler Luftfeuchtigkeitsmesser
- Preisgünstig
- Verlässlich
- Keine Kalibrierung nötig
- Datenlogging technisch möglich
- Smart-Home technisch möglich
Nachteile digitaler Luftfeuchtigkeitsmesser
- Optik
- Abhängig von Batterie
Beispiel eines digitalen Luftfeuchtigkeitsmessers:
Analoge Luftfeuchtigkeitsmesser
Analoge Luftfeuchtigkeitsmesser besitzen keine Mikrochips oder elektronische Sensoren. Sie arbeiten rein mechanisch.
Bei ihnen übersetzen mechanische Sensoren herrschende Feuchtigkeit in mechanische Bewegung. Diese wird dann mittels eines Zeigers in einem analogen Zifferblatt dargestellt.
Ein möglicher mechanischer Sensore ist kurioserweise das menschliche Haar. Andere wiederum nutzen Bimetallstreifen.
Vorteile analoger Luftfeuchtigkeitsmesser
- Optisch ansprechender
- Keine reparaturanfällige Elektronik
- Unabhängig von Stromversorgung
Nachteile analoger Luftfeuchtigkeitsmesser
- Teurer
- Keine Einbindung in elektronische Systeme möglich
- Kalibrierung nötig
Beispiel eines analogen Luftfeuchtigkeitsmessers:
Wozu sind Luftfeuchtigkeitsmesser überhaupt notwendig?
Gesundes Raumklima
Zur einem gesunden Raumklima gehören viele verschiedene Faktoren. Die wichtigsten sind unter anderem Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und Abwesenheit von Schadstoffen, vor allem Schimmel.
Alle anderen Faktoren wie Möblierung oder Beleuchtung sind gegenüber diesen Faktoren eher sekundär.
Aus diesem Grund sind in unserer Raumklima-Checkliste auch die angesprochenen Faktoren ganz oben beziehungsweise als erstes platziert.
Luftfeuchtigkeitsmesser deckt die wichtigsten Faktoren ab
Luftfeuchtigkeit
Ein Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit und hilft so beim Monitoring. Zwar gibt es gewissen Alarmzeichen für zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeiten, aber die konkreten Messwerte sind dennoch wichtig.
Raumtemperatur
Ein Hygrometer benötigt zur Bestimmung der relativen Luftfeuchtigkeit auch die Raumtemperatur. Deshalb deckt ein Hygrometer diesen Faktor ebenfalls mit ab.
Abwesenheit von Schadstoffen
Durch das Monitoring von Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur kann Schimmel vorgebeugt werden. Dadurch ist eine wichtige Schadstoffquelle ausgeschaltet.
Wie viele Luftfeuchtigkeitsmesser brauche ich?
Leider kann jedes Gerät nur den Raum, in dem es sich befindet messen, weitere Räume sind im Allgemeinen nicht möglich.
Daher ist es notwendig in allen wichtigen Räumen Luftfeuchtigkeitsmesser aufzustellen.
Das wären auf jeden Fall Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer (sofern vorhanden). Bei Bedarf sind ebenfalls Küche und Bad zu nennen.
Ist bereits Schimmel an anderen als den hier genannten Räumen aufgetreten, ist auch dort eine Installation notwendig.
Beispiele für Luftfeuchtigkeitsmesser:
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