Lüften im Herbst – Luftfeuchtigkeit und Regen

Lüften im Herbst: Sie ist wieder da, die kalten nassen Jahreszeiten. Die Blätter fallen, sommerliche Temperaturen kommen nur noch selten vor und vor allem regnet es draußen wieder mit schöner Regelmäßigkeit.

Aber wie sieht es da mit Lüften und unserem Raumklima aus? Darf ich überhaupt lüften, wenn draußen soviel Wasser rumschwirrt? Hole ich mir da nicht die Feuchtigkeit ins Haus?

Das sind Fragen, die uns vor allem im ab September immer wieder erreichen.

Darum stellen wir uns heute die Frage:

Wie lüfte ich bei Regen richtig und wie hängen relative Luftfeuchtigkeit Regen und das Raumklima zusammen?

Unterschied Luftfeuchtigkeit und Regen

Wichtig ist in der Frage zum richtig Lüften im Herbst vor allem folgendes: Luftfeuchtigkeit und Regen sind nicht das Gleiche.

Luftfeuchtigkeit ist der Wasserdampf, der in der Luft gelöst ist. Es ist also der Anteil Wasserdampfes am Gasgemisch Luft.

Regen dagegen ist nicht gasförmig. Er ist flüssig, also bereits kondensiert. Gasförmiger Regen sind die Wolken, wenn man so will.

Beides ist also Wasser, das sich in der Luft befindet. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. In ihrem Zustand (gasförmig oder flüssig) unterscheiden sie sich jedoch total.

Regen ist für die Bestimmung der relativen Luftfeuchtigkeit also gewissermaßen irrelevant.

Bestimmend sind die Temperaturen

Lufttemperatur

Wichtig für die Luftfeuchtigkeit ist dagegen vor allem die Umgebungstemperatur. Details erfahren Sie in unserem Artikel über die Zusammenhänge von Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur.

Ist die Lufttemperatur eher niedrig, bedeutet dies, dass sie weniger Wasserdampf aufnehmen kann. Dies ist bekanntlich im Herbst öfter der Fall.

Selbst wenn sie also bei 10°C draußen eine relative Luftfeuchte von 100% messen sollten, so ist das kein Grund nicht zu lüften.

Denn die relative Luftfeuchtigkeit ist ja nur in Bezug auf die herrschende Temperatur zu betrachten. Ändert sich bei Erwärmen in der Wohnung die Lufttemperatur, so sinkt die relative Feuchte auf ca. 50%, ideal also.

Details zum Zusammenhang zwischen Luftfeuchtigkeit und Temperatur finden Sie hier.

Umgebungstemperatur

Weiterhin bestimmt die Verdunstung des gefallenen Regens die äußere Luftfeuchtigkeit. Ist es draußen kalt, so verdunstet nur wenig Wasser in die Luft.

Im Sommer dagegen, also bei heißem Boden und viel Wärme, verdunstet sehr viel Wasser. Dies merkt man beispielsweise an der entstehenden Schwüle nach einem Sommerregen oder auch nach Regenfällen in tropischen Regionen.

Die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent wird durch den Regen also in der kalten Jahreszeit eher nicht beeinflusst, zumal es in der Wohnung deutlich wärmer ist. Dadurch sinkt die relative Luftfeuchtigkeit nochmals.

Daher kann man auch bei feuchtem Wetter ohne Probleme sein Lüftungsprotokoll und -verhalten beibehalten.

Sicherheit muss beachtet werden

Dennoch kann man beim Lüften im Herbst trotzdem Fehler machen. Um diese zu vermeiden beachten Sie bitte folgende Tips:

1. Lüften im Herbst: Windrichtung beachten

Auch wenn Regen als solcher in den kälteren Jahreszeiten eher kein Problem für die Raumluftfeuchtigkeit darstellt, so sollte er natürlich trotzdem nicht direkt in die Wohnung gelangen.

Beachten Sie daher vor dem Lüften die Windrichtung. Bläst der Wind direkt in Richtung des geöffneten Fensters, so kann eine mittelschwere Überschwemmung und Feuchtigkeitsschäden drohen.

Bei Feuchtigkeitsschäden an Elektrogeräten droht durch Kurzschluss sogar ein Hausbrand.

Bedenken Sie auch, dass die Windrichtung öfters wechseln kann. Lüften Sie daher nicht ohne Aufsicht.

2. Lüften im Herbst: Windgeschwindigkeit beachten

Gleiches gilt für starke Windgeschwindigkeiten und stürmisches Wetter. Hier drohen auch Schäden am Fensterglas durch Zuschlagen oder Ähnliches.

Bei stürmischem Wetter sollte also ein Lüften zunächst unterbleiben.

3. Lüften im Herbst: Kerzen weg vom Fenster

Auch wenn sie noch so gemütlich sind haben Kerzen am Fenster während des Lüftens nichts zu suchen. Luftstöße, wie sie ab Oktober nicht selten sind, können sie noch brennend vom Fensterbrett wehen oder den Vorhang direkt in die Flammen befördern.

Nicht wenige Wohnungsbrände entstehen auf diese Weise.

4. Lüften im Herbst: Konsequentes Überwachen der Luftfeuchte per Hygrometer

Trotz allem muss die Luftfeuchte natürlich konsequent beobachtet und verglichen werden.

Gerade in den stürmischen Jahreszeiten können undichte Regenrohre oder Ähnliches Feuchtigkeitsschäden auslösen, die sich in hoher Raumluftfeuchtigkeit niederschlagen.

Ein Hygrometer ist daher als erstes Warnzeichen unerlässlich.

Beispiele für Hygrometer*:

TFA Dostmann Moxx digitales Thermo-Hygrometer, 30.5026.01, zur Raumklimakontrolle, Innentemperatur & Überwachung der Luftfeuchtigkeit, Luftfeuchtigkeitsmesser, Schimmelkontrolle, klein, schwarz
TFA Dostmann Präzisions Thermo-Hygrometer,45.2033 , zur Raumklimakontrolle, analog, mit Komfortzonen, Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, L 102 x B 35 (80) x H 114 mm

Beachten Sie diese Tips zum Lüften im Herbst und über Luftfeuchtigkeit Regen und Co, dann steht Ihrem guten Raumklima auch in der kalten Jahreszeit nichts im Wege!